So vermeiden Sie die häufigsten Fehler beim Lackieren und Polieren Ihres Fahrzeugs!

Selbst zur Lackierpistole zu greifen kann Spaß machen und bares Geld sparen. Meist kommt man auch ohne Lackiererfahrung zu einem akzeptablem Lackierergebnis– aber gerade am Anfang schleichen sich gerne Fehler ein. Mit unserem Artikel möchten wir ein Ratgeber sein für alle Hobbylackierer und solche, die es werden wollen!

„Mein Autolack trocknet nicht richtig!“

Die optimale Umgebungstemperatur für Lackierarbeiten mit lösungsmittelhaltigen Autolacken liegt bei 20-25°C. Je kühler die Temperatur, desto länger die Trockenzeit und höher die erhaltene Luftfeuchtigkeit - diese führt zu weißem Anlaufen und Verlieren des Glanzes des Lacks. Das gleiche gilt beim Arbeiten mit 2K-Lacken, sofern kein schneller Härter beigemischt wurde. Also denken Sie im Winter an die Bereitstellung entsprechender Heizgeräte!

„Warum haftet mein Autolack nicht richtig?“

Vorbereitung beim Lackieren ist alles - das Lackergebnis wird am Ende nur so gut sein, wie es Ihre Grundierung am Anfang war. Denn Fehler, die sich am Anfang eingeschlichen haben, ziehen sich durch den ganzen Lackierprozess und gefährden ein makelloses Ergebnis. Sparen Sie somit nicht beim Aufwand der Vorbereitung des Untergrunds beim lackieren. Vor allem Kunststoffe bedürfen einer geeigneten Grundierung. Hier im Shop finden Sie alles, was Sie dazu brauchen sowie andere nützliche Hilfsmittel! Beachten Sie gegebenenfalls auch vorhandenen Flugrost, der vorher entfernt oder versiegelt werden sollte. Mischen Sie bestenfalls nicht Produkte mehrerer Hersteller, um Unverträglichkeiten zwischen den verschiedenen Produkten zu umgehen.

Ich habe Laufnasen im Lack“

Laufnasen und Laufbildung im Lack sind nicht nur unschön, sie sind zudem sehr schwer wieder loszubekommen. Gründe für die Läuferbildung im Lack sind zu hoher, punktueller Lackauftrag - durch zu wenig Abstand von Objekt und Lackierpistole oder dem einmaligen, zu dicken Auftrag einer Lackschicht anstatt mehrerer dünnerer Lackschichten. Tragen Sie lieber mehrere und dünne Lackschichten auf und sprühen Sie im Kreuzgang Ihre Lackschichten auf, sprich 1x vertikal und 1x horizontal. Ein weiterer Grund kann eine falsch eingestellte Spritzdüse der Lackierpistole sein und nur ein stark konzentrierter abgegebener Strahl aus der Mitte. Wir empfehlen daher dringend den Abstand von 15 - 25 cm zu berücksichtigen. Testen Sie die Düse unbedingt vor dem Lackierprozess an einem Testobjekt!

„Mein Lack reißt und blättert ab!“
Beim Lackieren gilt: die Zeit, die man am Anfang spart, holt einen mit Nacharbeit am Ende wieder ein. Lassen Sie sich Zeit und lackieren Sie immer mit dem gleichen System:
  • Vorbereiten der zu lackierenden Stelle
  • Grundierung
  • Füller
  • Basislack
  • Klarlack

Risse und Abblättern des Lackes haben ihre Wurzeln in mangelnder Haftung. Folgende Tipps dienen der Vorbeugung:

  • Verwenden Sie nur Produkte eines Herstellers anstatt mehrerer
  • Testen Sie die Lackierung vorher auf einem nichtbenötigten Werkstück mit gleichen Bedingungen
  • Bei Kunststofflackierungen eine Grundierung für Kunststoffe benutzen
  • Glatte Lacke vor dem Lackieren sanft anschleifen und den Staub mit einem angefeuchteten, sauberen (Mikrofaser)-Lappen abtragen
  • Den zu lackierenden Untergrund von Verunreinigungen, Rost, Staub und Fett befreien.
    Wir führen passende Reinigungsmittel wie den Glasurit 541-30 Universalreiniger oder das Glasurit 700-10 Entfettungs- und Reinigungsmittel. Für Ihre optimale Lackvorbereitung!
„Wieso ist mein Autolack glanzlos und matt?“
Niemand möchte matte und glanzlose Autolacke. Wir wünschen uns hochglänzende und spiegelglatte Lackoberflächen! Gründe für einen matten und glanzlosen Lack haben ihren Ursprung in zu hohem Sprühabstand und/oder einer zu hohen Umgebungstemperatur. Es empfiehlt sich, den Lack in einem Abstand von 15 - 25 cm aufzutragen. Lackieren Sie Ihr Objekt auch nicht in der prallen Sonne, denn das birgt die Gefahr, dass der Lack zu schnell trocknet und nicht richtig verlaufen kann. Dies begünstigt sogar die Blasenbildung im Lack. Neben zu hohen Temperaturen ist auch Staub der größte Feind beim Autolackieren. Sorgen Sie für eine möglichst staubfreie Umgebung wie in einer Lackierkabine oder reinigen Sie Ihre Garage oder Hobby-Werkstatt regelmäßig. Ebenfalls nicht außer Acht lassen sollten Sie die gegebenenfalls falsche Härterdosierung sowie die falsche Pflege des Lacks mit ungeeigneten und aggressiven Pflegeprodukten oder auch durch zu wenig Autolackpflege.
„Meinen Lack zeichnet eine Orangenhaut“
Weist Ihr Lack eine Orangenhaut auf, kam auch in diesem Fall der Lack nicht zum richtigen Verlaufen: die Temperatur und/oder der Abstand war zu hoch und zu weit entfernt. Mit jeder aufgetragenen Schicht wird dieses Problem sichtbarer und stärker. Also: unbedingt den Sprühabstand von 15 - 25 cm und die Optimaltemperatur von 20 - 25°C beachten! Auch zu hohe Druckausübung mit der Poliermaschine auf den Lack, aggressive Poliermittel und falsche Polierteller können die Orangenhaut verursachen. Mit der Glasurit Feinpolierpaste 562-1602 bekommt man diesen Fehler ganz schnell wieder in den Griff.
„Mit dieser Lackfarbe habe ich nicht gerechnet“
Der Lack ist zu hell oder zu dunkel? Grund dafür kann eine schlechte und schwache Durchmischung des Lackes sein und wenn sich die Farbpigmente am Boden ablagern. Achten Sie darauf, Lack-Spraydosen genügend zu schütteln und Farb- und Lackdosen eingehend zu mischen. Andernfalls kann es auch an der minderwertigen Deck-Qualität des genutzten Lackes liegen. Setzen Sie auf Qualitätsprodukte wie unsere Lacke von Glasurit, um unverfälschte Farbergebnisse zu erzielen!
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„Wieso überdeckt meine neue Lackierung nicht gut?“
Schimmert der alte Lack durch, stecken meist kein farblich angeglichener Untergrund, ein schlecht deckender Farbton, ein zu stark verdünnter und nicht genügend gemischter Decklack oder zu dünne Lackschichten dahinter. Bei schlecht deckenden Tönen ist es empfohlen, unseren Glasurit HS-Tonfüller 285-95 einzusetzen. Rühren und verdünnen Sie also Ihren verwendeten Lack immer nach Vorschrift des Herstellers.
„Mein Lack beginnt aufzuquillen!“
Ein Kunstharzlack trocknet allein unter Sauerstoffeinfluss ab. Nach der 6-stündigen Trocknung sollte kein neuer Lackauftrag mehr erfolgen, denn dann quellen die enthaltenen Lösungsmittel auf und führen zu unerwünschten Runzeln und Rissen. Beachten: Kein erneuter Auftrag nach vollkommener Durchtrocknung bei Kunstharzlacken. Achten Sie hierbei auch auf Hinweise des jeweiligen Herstellers.
„Was tun bei Overspray?“
Fein zerstäubte oder vom Lackfilm nicht vollständig aufgenommene Spritznebeltröpfchen aus dem Lackierprozess entstehen durch die falsche Materialeinstellung von Härter und Einstellzusätzen. Zudem tragen eine unzureichende Abdeckung der angrenzenden Flächen ebenso dazu bei. Wählen Sie somit die Härter und Einstellzusätze enstprechend der Temperaturtabelle des Herstellers. Nehmen Sie eine Ganzlackierung vor, empfehlen wir für überlappende Bereiche den Glasurit Beispritzlöser 352-400.

Auf die Qualität kommt es an!

Maßgeblich für ein perfektes Lackergebnis sind nicht nur handwerkliches Geschick und die richtige Ausführung beim Lackieren, sondern auch die qualitativen Merkmale von Spritzpistole, Lack, Werkzeug und dem Lackierzubehör. Professionelle und hochwertige Lackierpistolen sorgen für eine gleichmäßigere Lackverteilung und sind leicht in der Bedienung. Überzeugen Sie sich von unserer breiten Produktvielfalt an Spritzpistolen, Auto- und Industrielacken, Lackierzubehör und vielem mehr. Gerne beraten wir Sie individuell, damit Ihr Lackiervorhaben gelingt!
Zusammengefasste Übersicht der meisten Fehler beim Lackieren:
  • Zu wenig/zu großer Abstand zwischen Lackiergerät und Objekt
  • Zu hohe Luftfeuchtigkeit
  • Die Umgebungstemperatur ist zu warm/kalt
  • Der Lack wurde nicht ausreichend gemischt
  • Zu hoher/geringer Lackdurchsatz
  • Werkzeuge und Lacke von schlechter Qualität
Unsere Tipps für erfolgreiches Lackieren und top Lackierergebnisse
  • Der optimale Sprühabstand beträgt 15 - 25 cm 
  • Die perfekte Umgebungstemperatur liegt zwischen 20 - 25°C 
  • Achten Sie auf einen staubfreien und trockenen Lackierbereich 
  • Bereiten Sie den Untergrund sorgfältig vor 
  • Durchmischen/Schütteln Sie den Lackbehälter für mindestens 2 Min.
  • Spritzpistoleneinstellung/Durchsatz vorher austesten 
  • Produkte eines Herstellers verwenden und nicht mit anderen vermischen
10. Mai 2022